Im Monatsspruch von April geht es um genau diese Erinnerung und das Gefühl. Der Vers steht in Lukas 24,32 »Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete?«
Es ist die Geschichte von zwei Jüngern, die von Jerusalem nach Emmaus unterwegs waren. Es war die Zeit nach der Kreuzigung Jesu. Die beiden haben allerdings nichts von den aufregenden Begegnungen in Jerusalem mitbekommen. Sie wissen noch nicht, dass Jesus wieder lebt. Dennoch sind die Erinnerungen von den Erlebnissen von damals, als sie mit Jesus unterwegs waren, noch wach und lebendig. Und sie unterhielten sich darüber, bis ihnen ein Mann entgegenkam und mit ihnen den Weg ging. Während sie mit diesem Mann unterwegs waren und sich mit ihm über die lebensverändernde Entscheidung unterhielten, als sie sich Jesus angeschlossen hatten, tat der Mann etwas, das sie von früher kannten. Als sie miteinander aßen, brach er das Brot, dankte dafür und gab es ihnen. So wie Jesus es getan hatte. Und sie erkannten, dass Jesus mit ihnen die ganze Zeit unterwegs war. Und sie erkannten, dass die Geschichten, die sie sich erzählten, nicht nur Erinnerungen waren, sondern heute wirklich genauso geschehen. Dass alles wahr ist. Dass Jesus lebt. Es war wie früher, nur besser: es war jetzt.

Eine Geschichte, die wir im Lukas-Evangelium lesen, holt die Vergangenheit in das Heute zurück. Denn das, was die Emmaus-Jünger erlebt haben, sollen wir genauso erfahren, wenn wir die Geschichten in der Bibel lesen: Jesus ist genauso dabei. Er ist genauso erlebbar – heute wie damals. Jesus ist genauso mit uns unterwegs. Weil er lebt: gestern, heute und morgen.

Daniel Hoffmann

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